Beatrice Confuss hat eine Blogparade über Mamas mit PMS gestartet, zu der ich unbedingt auch meinen Senf dazugeben muss, denn gefühlt bin ich ein wahres PMS-Monster.

Vor den Kindern schon nicht schön…

PMS hatte ich eigentlich schon immer und vermutlich auch recht typisch. Unterleibsschmerzen und Rückenschmerzen. Die auch ziemlich stark und je länger ich stehen musste, desto schlimmer wurden die Schmerzen. Nicht zu vergessen natürlich die Laune. So gereizt, genervt und zickig wie ich dann war, war ich zumindest für Familie und enge Freunde mit Vorsicht zu genießen. In der Öffentlichkeit konnte ich das aber immer noch ganz gut zurückhalten, zumindest wenn mein umnächtigtes Gehirn nicht meine Erinnerung trübt. Damit hatte sich das Thema PMS dann aber auch schone erledigt.

Dann kam die erste Schwangerschaft und die schöne Perioden- und PMS-freie Zeit während der Schwangerschaft und auch noch einige Zeit danach. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass es zwischen dieser ersten und der zweiten Schwangerschaft sonderlich anders war. Nicht schön, aber erträglich.

… danach die reinste Katastrophe

Nach der zweiten Schwangerschaft änderte sich das jedoch und ich kriege jeden Monat so richtig eins mit der Hormonkeule übergebraten. Erst hatte ich noch die Hoffnung, dass die starken Auswirkungen an meinem kleinen Abenteuer mit der Hormonspirale lagen. Mittlerweile wird aber ziemlich deutlich, dass dem nicht der Fall ist.

Die pysischen Auswirkungen sind eine Sache, da kann man was gegen machen im schlimmsten Fall. Bei den psychischen „Nebenwirkungen“ ist das nicht so einfach. Ein bisschen bin ich dann wie Mrs. Hyde, denn ich habe das Gefühl, dass meine schlimmsten Eigenschaften ans Licht geholt werden. Ich bin furchtbar leicht reizbar und mein Geduldsfaden ist fast nicht vorhanden, was im Laufe des Tages immer schlimmer wird. Ein bisschen wundert es mich ja schon, dass mir kein Buckel, grüne Haare und schiefe Zähne wachsen, die Haare ein Vogelnest sind und die Augen blutunterlaufen. Das würde zumindest mein Inneres wiederspiegeln und eventuell lebensmüde Personen (und Kinder) auf Abstand halten. Sicherlich übertreibe ich jetzt ein wenig. Schön ist es trotzdem nicht.

Eigentlich ist das Durchknallen und Ausflippen mittlerweile kein großes Thema mehr bei mir. Seit ich wieder mehr auf meinen Asugleich, meine Selbstfürsorge achte, bin ich wesentlich ausgeglichener. Das alles ist jedoch hinfällig, wenn PMS mich heimsucht. Super Sache mit zwei Kleinkindern, die von Geduld nicht so viel halten und Energie für fünf haben – Kinder eben. Die sind dann leider auch oft die Leidtragenden, die meine Brüllerei abbekommen. Natürlich habe ich am Ende dann ein schlechtes Gewissen, was es aber auch nicht besser macht.

Gefahr erkannt, Gefahr gebannt?

Wie ich das verhindern kann, dass mir dann die ein oder andere Sicherung durchbrennt, weiß ich noch nicht wirklich. So weitergehen kann es jedenfalls nicht, auch wenn Mutti Hyde nur einmal im Monat zu Besuch kommt. Auch wenn es mir unter normalen Umstanden gelingt in brenzligen Situationen erstmal durchzuatmen und wieder runterzukommen, ist das unter PMS irgendwie nicht machbar.

Ein bisschen habe ich ja den Verdacht, dass mein Körper mich dafür bestrafen will, dass da nicht noch ein drittes Kind in mir heranreifen kann. So à la „Das hat die blöde Kuh davon, dass wir uns nicht um ein Baby kümmern dürfen. Soll sie mal sehen, was sie davon hat. Vielleicht überlegt sie es sich beim nächsten Zyklus dann anders!“ Nun, mit dem Hormonen diskutieren ist nicht machbar, also muss die blöde Kuh eine Lösung finden. Kinder auslagern, um sie vor Muddi zu schützen, ist leider keine praktikable Lösung. Und noch sind sie einfach zu klein um ihnen zu sagen, dass ich gerade mit Vorsicht zu genießen bin und sie sich jetzt einfach mal ein bisschen mehr selbst beschäftigen müssen.

Vielleicht sollte ich mal den Doc fragen, der wird mit sowas ja sicherlich öfter zu tun haben und hat vielleicht den ein oder anderen Tipp. Vielleicht hast du ja auch einen Tipp für mich? Ich bin für alles offen!!!

Bis dahin werde ich mich selbst auf Suche nach einer möglichen Lösung begeben müssen. Und bis dahin, wechselst du am besten die Straßenseite, wenn eine fluchend murmelnde Buggymama mit blutunterlaufenen Augen auf dich zu kommt.

Herzlichst

Deine JennyPenny Hyde