So, jetzt ist es amtlich: ich hänge hoffnungslos hinterher bei den 1000 Fragen an mich selbst. Trotzdem mache ich weiter, aber jetzt vermutlich mal öfter in 40er Schritten. Mal sehen. Dafür gibt es jetzt auch erstmal nicht so viel „Schwafelei“ im Vorfeld, sondern es geht gleich ans Eingemachte.

1000 Fragen an mich selbst – Wo komm ich her, wo will ich hin? #11
  1. Wie gut kennst du deine Nachbarn? Da ich in einer Kleinstadt in meinem Elternhaus lebe, kenne ich die meisten Nachbarn tatsächlich ziemlich gut und es herrscht eine tolle Atmosphäre.

  2. Hast du oft Glück? Nee, ich glaube nicht, zumindest wenn ich mich mit meinem Mann vergleiche, der nämlich ein kleiner Glückspilz ist. Ich kann jetzt aber auch nicht behaupten, dass mir das fehlt… wobei im Lotto gewinnen ja schon ganz nett wäre.

  3. Von welcher Freundin unterscheidest du dich am meisten? Ich glaube, von einer, die ich noch gar nicht so lange kenne. Obwohl die äußeren Lebensumstände ziemlich gleich sind, hat sie viel mehr Strukturiertheit und Energie.

  4. Was machst du anders als deine Eltern? Ich sehe manche Sachen lockerer, Unkraut im Vorgarten zum Beispiel oder wenn es darum geht, den Kindern ihren „Willen zu geben“. Die Lebensumstände sind aber auch komplett anders. Meine Mutter musste sich alleine durchschlagen, das muss ich zum Glück nicht.

  5. Was gibt dir neue Energie? Kaffee, frische Luft, das Lachen meiner Kinder und wenn es ganz arg ist, zwei Stunden oder auch mal zwei Tage ohne Mann und Kinder.

  6. Warst du in der Pubertät glücklich? Hmmm, ich bin mir nicht so sicher. Ich war viel krank, hab deswegen viel in der Schule verpasst, in der Schule den Anschluss verloren und dann auf eigenen Wunsch die Schule gewechselt. Ich glaub, es war normal, nicht sonderlich glücklich, aber auch nicht totunglücklich.

  7. Wann hast du zuletzt eine Nacht durchgemacht? Letztes Jahr auf dem Geburtstag meiner Cousine, total unbeabsichtigt, total hackedicht, total rührselig und total verkatert am nächsten Tag, aber missen möchte ich den Abend auf gar keinen Fall!

  8. Womit beschäftigst du dich am liebsten in deinen Tagträumen? Wie der nächste Familienausflug oder -urlaub wird, was ich mache, wenn die Kinder schlafen oder wie es sein wird, das eigene Pferd zu haben.

  9. Blickst du dich oft um? Ich bin ja meistens mit mindestens einem Kind unterwegs und da schaue ich mich eigentlich nur um, wenn eines hinter mir her läuft. Ansonsten bin ich meist viel zu sehr mit meinen Gedanken beschäftigt. Nachts wäre es vielleicht anders, weil ich echt ein Schisser im Dunkeln bin, aber nachts tiger ich zur Zeit höchstens durch Wohnzimmer.

  10. Was wissen die meisten Menschen nicht über dich? Kommt auf den Menschen an. Seit ich Mutter bin habe ich ein paar neue Menschen kennengelernt, die vieles vermutlich noch nicht wissen, einfach, weil es noch nicht zur Sprache kam. Ich glaube, meine Freunde wissen fast alles über mich. Ich bin ein Mensch, der über die Dinge, die ihm passieren und die ihn beschäftigen reden muss. Geheimniskrämerei war noch nie meine Stärke.

  11. Worüber hast du mit deinem Partner immer wieder Streit? Wir konnten einige Dinge, die immer wieder zu Diskussionen und ja, vielleicht auch Streit, führten, klären. Was genau das war, werde ich aber nicht verraten. Das geht nur mich und meinen Mann etwas an.

  12. Worauf freust du dich jeden Tag? Auf meine kleine Mittagspause mit Kaffee oder Tee, wenn der Kampfzwerg schläft und die Granate noch im Bett ist. Auf die Freude bei der Großen, wenn ich sie vom Kindergarten abhole und auf die schönen, liebevollen oder lustigen Geschwistermomenten, die es hier tatsächlich fast täglich gibt.

  13. Welche Freundschaft von früher fehlt dir? Ich glaube, mit den meisten Freundschaften von früher, die sich auseinander gelebt haben, habe ich abgeschlossen. Tatsächlich vermisse ich aber meine beste Freundin aus der Oberstufe immer mal wieder. Wir hatten so viel Spaß, haben so viel gesungen und so viel beklopptes Zeug gemacht. Diese Leichtigkeit und ihre Verrücktheit fehlen mir manchmal und ich frage mich dann auch immer wieder, warum das nicht wieder aufleben. Vielleicht aus dem Gefühl heraus, dass seitdem einfach zu viel Zeit vergangen ist, aus der Angst, dass es nie wieder so schön wird wie damals (was vermutlich so sein wird, weil wir uns verändert haben, neue Freunde haben, ein „neues“ Leben haben) und dann lieber gar nicht als halbherzig. Keine Ahnung.

  14. Wie gehst du mit Stress um? Kommt drauf an, auf unterschiedliche Arten von Stress reagiere ich auch unterschiedlich. Bei meinem Mini-Job musste ich immer gegen die Zeit arbeiten, da bin ich total ruhig geblieben. Wenn hier zu Hause Zeitstress ist, kann ich damit nicht mehr so gut umgehen. Dadurch, dass die Kinder dann ja noch da sind und auch immer wieder was von mir wollen, kann ich mich unglaublich schlecht darauf konzentrieren, was vielleicht noch in die Tasche gepackt werden muss und renne dann oft ein wenig kopflos hin und her oder eben 50 statt fünf Mal, weil ich die Hälfte immer wieder vergesse. Emotionalen Stress verarbeite ich ganz wunderbar mit Frustfresserei – nicht schön.

  15. Gibst du dich gelegentlich anders als du bist? Hm, eigentlich würde ich das mit nein beantworten. Wobei es wenige Menschen gibt, denen ich es direkt zeige, wenn es mir mal so gar nicht gut geht, wenn mich etwas unglaublich traurig macht. Das behalte ich dann eher für mich oder spiele es herunter.

  16. In welchem Punkt gleichst du deinem Vater? Schwierige Frage, da ich keine Beziehung zu meinem Vater habe und meine Erinnerungen an ihn nicht gut sind. Was das negative angeht, hab ich meinen Hang zu mangelndem Durchhaltevermögen definitiv von ihm. Was das positive angeht, vielleicht meine Liebe zum Humor von Otto.

  17. Kann man Glück erzwingen? Nein, ich denke nicht. Man kann daran arbeiten, einen Weg zu verfolgen, der einen glücklich macht, aber erzwingen lässt sich Glück nicht

  18. Welcher Streittyp bist du? Eindeutig der emotional-explosiv-impulsive. Es fällt mir schwer wieder runterzukommen. Das schieb ich aber auf den Schlafmangel.

  19. Bist du morgens nach dem Aufwachen richtig munter? Da die Nächte mit den beiden Chaoskindern eher schlecht sind: nicht wirklich, aber ich bemühe mich.

  20. Wie klingt dein Lachen? Pfff, wie soll ich das denn beantworten. Früher hatte ich so ein richtig schön fieses Hexenlachen, wurde mir öfter gesagt. Wie es heute klingt, keine Ahnung.

1000 Fragen an mich selbst – Wo komm ich her, wo will ich hin? #12
  1. Gibt es Freundschaft auf den ersten Blick? Nicht immer, aber ich glaube Menschen, die einen an der Klatsche haben, erkennen sich untereinander meist ganz gut. Nein, mal im Ernst. Im denke schon, dass einem der erste Eindruck auch ein Gefühl dafür vermitteln kann, dass man auch als Freunde gut zusammen passt.

  2. Gönnst du dir selbst regelmäßig eine Pause? Ich versuche es in den Alltag einzubauen, mit Kleinkindern aber nahezu unmöglich, wenn man sie nicht mit dem Papa aus dem Haus scheucht oder selber flüchtet. An der Umsetzung dessen, arbeite ich noch.

  3. Bist du jemals verliebt gewesen, ohne es zu wollen? Da Gefühle sich nunmal selten steuern lassen, ist mir das tatsächlich schonmal passiert.

  4. Steckst du Menschen in Schubladen? Natürlich passiert mir das auch mal. Ich glaube kaum einer kann von sich behaupten, dass er vollkommen vorurteilsfrei durch die Welt läuft. Viel wichtiger finde ich es deshalb, offen zu sein und die Bereitschaft zu haben, die Menschen aus ihren Schubladen auch wieder zu entlassen.

  5. Welches Geräusch magst du? Regen, Grillen zirpen, Hufgeklapper und das Lachen meiner Kinder!

  6. Wann warst du am glücklichsten? Ich bin ein Mensch, der negative Erlebnisse oder Gefühle schlecht ausblenden kann. Von daher gibt es, wenn ich zurückblicke zu jeder Zeit Momente, die schwierig oder nicht so schön waren. Ich fände es auch irgendie traurig zu sagen, damals war ich am glücklichsten, denn das würde die Gegenwart so unglaublich abwerten. Viel schöner ist es doch auch in schwierigen Zeiten Momente zu finden, die einem ein Gefühl vollkommenen Glücks bescheren.

  7. Mit wem bist du gern zusammen? Mit den guten Freunden in meinem Leben, die mich so akzeptieren, wie ich bin und mit ein paar neuen Freunden, die mich hoffentlich lange begleiten werden.

  8. Willst du immer alles erklären? Oh ja, ich hab immer das Gefühl mich erklären zu müssen und es fällt mir unglaublich schwer, wenn mir diese Möglichkeit verwehrt wird.

  9. Wann hast du zuletzt deine Angst überwunden? Neulich im Freibad.

  10. Was war deine größte Jugendsünde? Blond-rot-braune Strähnen. Eigentlich hatte ich mir ein total tolles Farbzusammenspiel ausgemalt, was die Frisörin aber dadurch versaut hat, dass sie sich für Blocksträhnen und nicht für feine Strähnen entschieden hat. Und ich war Fan von Caught In The Act.

  11. Was willst du einfach nicht einsehen? Das es vermutlich besser wäre, abends eine Stunde eher ins Bett zu gehen.

  12. Welche Anekdote über dich hörst du noch häufig? Wie ich mit 4,5 Jahren eine kleine Fahrradtour gemacht habe ohne meiner Mutter zu sagen, wo ich bin. Und wie ich im Kreis meiner Freunde voller Inbrunst gefragt habe, wie man mich denn nicht mögen könne, weil ich nicht verstand, dass eine Kollegin meines Mannes, die auf ihn scharf war, mich natürlich eher nicht mochte.

  13. Welchen Tag in deinem Leben würdest du gerne noch einmal erleben? Den Tag meiner Hochzeit. Klingt kitschig, ist aber so.

  14. Hättest du lieber mehr Zeit oder mehr Geld? Mehr Zeit!

  15. Würdest du gern in die Zukunft schauen können? Spontan würde ich das bejahen. Bei längerer Überlegung möchte ich aber gar nicht wissen, was das Leben noch an Überraschungen für mich bereit hält. Natürlich wäre es schön und beruhigend, wenn man wüsste, dass alles gut weiterläuft, aber was, wenn es das nicht der Fall ist. Dann wäre ich mit Sicherheit diejenige, die sich alle schönen Stunden dadurch kaputt machen würde, indem sie darüber nachgrübelt, was schlimmes passieren wird.

  16. Kannst du gut deine Grenzen definieren? Ich denke schon. Sie auch einzuhalten, damit es mir gut geht, ist ja eine andere Sache.

  17. Bist du jemals in eine gefährliche Situation geraten? Im einer Kurve hätte uns ein LKW beinahe mal von der Straße gedrängt, bzw. wäre in uns reingefahren, wenn mein Mann nicht so gut reagiert hätte.

  18. Hast du einen Tick? Einen?

  19. Ist Glück ein Ziel oder eine Momentaufnahme? Glück kann ein Ziel sein, wenn man sich vornimmt, weniger das schlechte im Leben zu sehen, sondern die schönen Momente zu genießen. Wenn man das umsetzt kann man ein glücklicherer Mensch sein. Das echte, wahrhaftige Glück, dass für einen Moment alles andere drum herum unwichtig werden lässt, ist aber eine Momentaufnahme.

  20. Mit wem würdest du deine letzten Minuten verbringen wollen? Mit meinem Mann und meinen Kindern, wenn wir hoffentlich alle schon furchtar alt sind.

Bald geht’s weiter mit den nächsten 40 Fragen, versprochen!

Herzlichst
Deine JennyPenny