Es war ein Sonntagmorgen um halb sieben. Ich versuchte gerade verzweifelt den Kampfzwerg wieder zum Schlafen zu bewegen, der seit halb sechs wach, aber noch müde war. Und auch die Granate versuchte nochmal einzuschlafen, nachdem sie Tränen überströmt aufgewacht war, weil sie geträumt hatte, das Feuer Sam weg war. Eigentlich schlafen die beiden Chaoskinder gerne bis halb acht, acht, also standen die Chancen gar nicht so schlecht.
Da klingelte es doch tatsächlich an der Tür. Genervt ging ich mit dem Krümel auf dem Arm zur Tür. Innerlich fluchend fragte ich mich, welcher Depp morgens um halb sieben irgendwo klingelt und bin bereit Feuer zu spucken. Als ich allerdings die Tür öffnete und eine Polizeibeamtin vor mir stand, war ich perplex. Sie erklärte mir, dass der Mülleimer an der Bushaltestelle vor unserem Haus brennt und sie bat um einen Eimer Wasser, dann müsse die Feuerwehr nicht extra löschen. Ich schwankte irgendwo zwischen Genervtheit und „Ok, dann helfe ich halt.“, ging in die Küche, räumte die Flaschen aus dem Leergut-Eimer, setzte den Krümel auf den Boden, füllte den Eimer mit Wasser und ging zurück zur Haustür. Mittlerweile war auch die Feuerwehr da, die Polizistin nahm aber trotzdem den Eimer und löschte damit das Feuer.
Dann hörte ich die Granate auch schon krähen. Klar, die war verunsichert, wann ist Sonntagmorgens auch schonmal so ein Durcheinander. Also flitzte ich ins Schlafzimmer, schnappte sie mir und zeigte ihr, was da Tolles vor der Tür steht. Sie steht nämlich total auf Feuerwehr- und Polizeiautos. Als ich mit ihr an der Tür stand, meckerte auch der Kampfzwerg schon wieder. Der wollte natürlich auch zu uns, kann mit seinem Schlafsack aber nicht so laufen, also kämpfte er sich krabbelnd zu uns hin. Die Polizei fuhr mittlerweile schon wieder weg und auch die Feuerwehr machte sich bereit zur Abfahrt und wir sahen, dass es sogar zwei Feuerwehrautos waren. Als sie an uns vorbeifuhren, winkte die Granate, was der Fahrer leider nicht sah. Der Kampfzwerg hatte uns jetzt auch endlich erreicht und konnte gucken. Zum Glück fuhr die Feuerwehr einmal durch den Kreisverkehr, wieder an uns vorbei und dieses Mal winkten die Feuerwehrmänner, was die Granate überglücklich machte.
Das war eine ganz schöne Aufregung, aber die Chaoskinder ließen sich tatsächlich dazu überreden nochmal mit mir ins Bett zu krabbeln und von der Feuerwehr zu träumen. Sie schliefen zwar nicht mehr lange und ich gar nicht, aber für so ein kleines Abenteuer verzichte ich gerne mal auf ein wenig Schlaf.
Welche verrückten Abenteuer hast du schon mit deinen Kindern erlebt?
Herzlichst
Deine JennyPenny
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